Zielgruppe |
Großeltern |
Anzahl Personen |
8 bis 16 Personen |
Bezug zu Werten und Wertebildung |
Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Werteorientierung zwischen den Generationen bewusst und erlebbar machen. |
Arbeitsweise / Stichworte |
Assoziation, Brainstorming, intuitiv wählen, Austausch, Reflexion |
Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche? |
Für die Durchführung eines Großelternkurses ist die Qualifikation zur/zum Großelternkursleiterin/Großelternkursleiter “Starke Großeltern – Starke Kinder®” (Deutscher Kinderschutzbund, DKSB) erforderlich. |
Methode | |
Materialien |
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Zeitbedarf |
20 bis 30 Minuten, je nach Anzahl der Teilnehmenden |
Kosten | |
Ablauf / wesentliche Inhalte |
Großeltern heute nehmen häufig einen viel deutlicheren Wertewandel zwischen sich und ihrer Elterngeneration wahr als zwischen ihnen und ihren Kindern als Eltern. Hier geht es darum, Leistungen im gesellschaftlichen Wertewandel wahrzunehmen und zu würdigen. Freude und Leiden, die man bei den eigenen Eltern erfahren hat, können angesprochen werden. Die eigene Erziehungsleistung und die heutigen persönlichen Werthaltungen gewinnen dadurch an Tiefe und Kontur. Die vorgegebenen Sätze zur Einstimmung setzen einen leichten und humorvollen Rahmen, der es erlaubt, sich spielerisch und assoziativ dem Thema zu nähern. Runde 1 (im Plenum) Austausch im Stuhlkreis unter der Frage: “Welche Werte stehen für mich hinter diesem Zitat?” Runde 2: Platz– und Perspektivenwechsel Die erste und zweite Runde erlaubt den Großeltern, ganz im Rahmen ihrer eigenen Erfahrungen zu bleiben und auf ihre persönlichen Auseinandersetzungen mit Werten zurückzublicken. Das hat einen Wert an sich. Der Bezug zur gegenwärtigen Erziehungsfragen in der Enkelfamilie kann implizit bleiben. Einen entsprechenden Zeitrahmen vorausgesetzt, kann eine dritte Runde angeschlossen werden, um auch die Erziehungserfahrungen der dritten Generation, also der Enkel, präsent zu machen. Diese Runde hat eine deutlich andere Erfahrungsqualität. Denn wenn es um die Sätze, die nur Eltern sagen aus der Perspektive der Enkel geht, sind die Großeltern, anders als in den vorangegangenen Runden, nur Beobachter. Diese unterschiedliche Qualität sollte von der Kursleitung gewürdigt werden. Dann bietet die dritte Runde eine gute Chance, das Erziehungshandeln der Kinder und Schwiegerkinder im Zusammenhang der eigenen Familiengeschichte und des gesellschaftlichen Wertewandels zu sehen und kann einen guten Impuls für klare Standpunkte und Toleranz setzen. Variante |
Literaturempfehlungen |
Aktuelle öffentliche Diskussionen von Erziehungsfragen und zum Wertewandel sowie das Recht auf gewaltfreie Erziehung als historisch noch junges Recht, dass sich erst langsam in der gesellschaftlichen Praxis durchsetzt, bilden den Hintergrund dieses Angebots. Honkanen-Schoberth, Paula: Starke Kinder brauchen starke Eltern. Der Elternkurs des Deutschen Kinderschutzbundes, Stuttgart 2002 Lämmle,Brigitte/Wünsche, Gabriele: Familienbande. So gewinnen Sie Raum für lebendige Partnerschaft, glückliche Familie, gesunde Beziehungen, München 1999 Schulz vonThun, Friedemann: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung, Reinbek bei Hamburg 1990 Verband alleinstehender Mütter und Väter LV NRW e.V. (Hrsg.): Großeltern — Ruhender Pol in stürmischen Zeiten, Essen 2006 |
Tipps für die Umsetzung |
Die Teilnehmenden müssen ihre Sätze so groß schreiben, dass man die am Boden liegenden Blätter stehend gut lesen kann. |
Sonstiges / Anmerkungen |
Diese Reflexionseinheit ist Teil des Großelternkurses“Starke Großeltern – Starke Kinder®”, der im Rahmen des Projekts Wertebildung in Familien vom Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) entwickelt wurde. Das Tool kann gut eingesetzt werden, um in das Thema Werte einzuführen. |
Ansprechpartner/Innen / Einrichtung |
Projektstandort Nordrhein-Westfalen Ansprechpartnerinnen: Paula Honkanen-Schoberth (Geschäftsführerin Bundesverband DKSB) und Lotte Jennes-Rosenthal Das hier aufgeführte Angebot wurde erarbeitet von den Großelternkurstrainerinnen: Dr. Katrin Hater, Telefon 0241 –189 10 50, |