Gefördert vom:
In Kooperation mit:

Werterucksack

Zielgruppe

Eltern mit Babys

Anzahl Personen

8 bis 10 Eltern

Bezug zu Werten und Wertebildung

Hier geht es darum, bewusst zu machen, dass einem Baby im all­täg­li­chen Han­deln von Anfang an wert­ori­en­tierte Bot­schaf­ten ver­mit­telt wer­den, die im Leben der Eltern sowohl im Lebens­ver­lauf als auch in der eige­nen Kind­heit ent­stan­den sind. Diese Werte/Wertvorstellungen sol­len gemein­sam mit der Partnerin/dem Part­ner reflek­tiert werden.

Arbeitsweise / Stichworte

Kurz­vor­trag, Selbst­re­fle­xion, Aus­tausch zu zweit und in der Gruppe, Nachbereitung

Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche?

Die Ein­heit sollte von einer GfG-FABEL-Kursleiterin durch­ge­führt wer­den. Infor­ma­tio­nen zum Kurs bei der Gesell­schaft für Geburts­vor­be­rei­tung GfG e.V. unter www.gfg-bv.de.

Methode
Materialien
  • Mode­ra­ti­ons­kar­ten (grün, orange, rot)
  • Dicke Stifte
  • Lied, am bes­ten ein Kanon
  • Kleine Tüt­chen o.ä. (“Rucksack”)
Zeitbedarf

2 oder 3 Wochen lang, jede Woche eine halbe Stunde

Kosten
Ablauf / wesentliche Inhalte

Kurz­vor­trag
Zum Thema Selbst­bin­dung an Werte und Rück­er­in­ne­rung an die eigene Kind­heit, in der die Eltern Ver­hal­tens­re­geln und Wert­ori­en­tie­run­gen mit­ge­ge­ben haben.

Ein­zel­ar­beit
Die Eltern notie­ren auf grüne, orange und rote Mode­ra­ti­ons­kar­ten, was sie an ihre Kin­der wei­ter­ge­ben bzw. nicht wei­ter­ge­ben möch­ten. Die Ampel­far­ben legen eine Bewer­tung nahe: grün steht für posi­tive Bot­schaf­ten und Ver­hal­tens­wei­sen, orange steht für nicht ganz so wich­tige Aspekte, rot sind die Dinge, die die Eltern zwar aus ihrer Kind­heit ken­nen, die sie jedoch nicht wei­ter­ge­ben möchten.

Zwei­er­ge­spräch
Jeweils zwei Eltern tau­schen sich aus über ihre Kar­ten aus und kom­men über das Vor­bild­ver­hal­ten der Eltern und ihr eige­nes Ver­hal­ten ins Gespräch.

Grup­pen­ge­spräch
Die Grup­pen tra­gen ihre Ergeb­nisse in der Gesamt­gruppe vor und kom­men mit­ein­an­der ins Gespräch. Die Eltern stel­len ver­mut­lich fest, dass sich die Ein­stel­lun­gen der heu­ti­gen Eltern­ge­ne­ra­tion gegen­über frü­her ver­än­dert haben. Genannt wer­den häu­fig Aspekte wie Fein­füh­lig­keit und Ver­ständ­nis, sozia­les Ver­hal­ten, Kon­flikt­fä­hig­keit, Gewalt­ver­bot, Erzie­hung zur Selb­stän­dig­keit, posi­ti­ver Blick auf die Res­sour­cen des Kin­des, Rituale und Regeln als Ori­en­tie­rungs­hilfe statt Drill, unbe­grün­de­tes Ver­bot, Ein­schüch­te­rung und Beschämung.

Die Kurs­lei­tung mode­riert das Gespräch so, dass die Eltern acht­sam mit­ein­an­der umge­hen. Strit­tige Aus­sa­gen wie z. B. Respekt oder gutes Beneh­men wer­den evtl. dis­ku­tiert. Bei Eltern aus unter­schied­li­chen Kul­tu­ren wird ver­tie­fend über den Hin­ter­grund bestimm­ter Regeln nachgeforscht.

Lied erler­nen
Die Kurs­lei­tung bringt den Eltern ein Lied bei und übt es einige Male, evtl. auch als Kanon.

Haus­auf­gabe Wer­te­ruck­sack
Die Kurs­lei­tung gibt jeder Mut­ter ein Wer­te­säck­chen aus Stoff mit, in das die Eltern ihre beschrif­te­ten Kar­ten und einige nicht beschrif­tete Kar­ten für den Part­ner ste­cken und mit nach Hause nehmen.

Haus­auf­gabe
Die Eltern (meist Müt­ter) brin­gen den Wer­te­ruck­sack mit nach Hause und erzäh­len ihren Part­nern von der Dis­kus­sion. Sie bit­ten ihre Part­ner eben­falls Kar­ten in den Ampel­far­ben aus­zu­fül­len. Anschlie­ßend stim­men sie sich über Gemein­sam­kei­ten und Unter­scheide ab.

Bilanz zie­hen
Beim nächs­ten Tref­fen fragt die Kurs­lei­tung nach der Erfah­rung mit der Hausaufgabe.

 

Literaturempfehlungen

Deut­sches Rotes Kreuz, Gene­ral­se­kre­ta­riat: Grund­la­gen einer wer­te­sen­si­bi­li­sie­ren­den Fami­li­en­bil­dung. Eine Arbeits­hilfe des Pro­jekts Wer­te­bil­dung in Fami­lien, Ber­lin 2010

Renz-Polster, Her­bert: Kin­der ver­ste­hen. Born to be wild. Wie die Evo­lu­tion unsere Kin­der prägt, Mün­chen 2009

Tipps für die Umsetzung

Wich­tig ist, dass die Kurs­lei­tung die Inti­mi­tät der Teil­neh­men­den ach­tet: Jede/jeder erzählt nur das, was sie/er möchte. Die Äuße­run­gen wer­den nicht bewer­tet. Sie blei­ben in der Gruppe und wer­den nicht nach außen getragen.

Wenn einige Babys unru­hig sind, sollte das Gespräch bei einem spä­te­ren Tref­fen fort­ge­setzt werden.

Sonstiges / Anmerkungen
Ansprechpartner/Innen / Einrichtung

Pro­jekt­stand­ort Hes­sen
Fami­li­en­Ge­sund­heits­Zen­trum Neu­hof­straße e.V., Frankfurt/Main
Neu­hof­straße 32 H
60318 Frankfurt/Main

Tele­fon 069 – 59 17 00

Ansprech­part­ne­rin:

Thea Vogel und Bri­gitte Peterka