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Balu und Du: Ein Patenschaftsprogramm

Zielgruppe

Men­to­rin­nen und Men­to­ren und Kin­der im Grundschulalter

Anzahl Personen
Bezug zu Werten und Wertebildung

Werte und Nor­men, die in Fami­lien gel­ten und gelernt wer­den, egal ob posi­tiv oder nega­tiv, spie­geln Kin­der in ihrem täg­li­chen Ver­hal­ten wider. Kin­der haben ebenso unter­schied­li­che Ver­hal­tens­nor­men und Wert­vor­stel­lun­gen, wie Fami­lien unter­schied­lich sind.

Im Paten­schafts­pro­gramm Balu und du wer­den die Mentorinnen/Mentoren Balu und die teil­neh­men­den Kin­der Mogli genannt. Weil in der Bezie­hung von Mogli und Balu zwei unter­schied­li­che Wer­te­sys­teme auf­ein­an­der tref­fen, kom­men Wer­te­dia­loge in Gang, die auch Ein­fluss auf die wer­te­bil­den­den Pro­zesse haben. Ver­stär­kend wirkt, dass Balu und Mogli eine inten­sive, per­sön­lich geprägte, freund­schaft­li­che Bezie­hung im Wochen­all­tag pfle­gen und auch die Eltern teil­weise recht eng in die Bezie­hung ein­ge­bun­den sind.

Die Absicht ist, über eine län­ger­fris­tige, freund­schaft­li­che, bestän­dige Bezie­hung zwi­schen Mogli und Balu, aber auch in Abhol– und Rück­bring­be­geg­nun­gen mit den Eltern, Werte vor­zu­le­ben und in den Dia­log über Werte zu gehen. Posi­tive Wert­vor­stel­lun­gen sol­len gestärkt und gefes­tigt und Ori­en­tie­rung gege­ben werden.

Arbeitsweise / Stichworte

In der Bezie­hung von Mogli und Balu geht es in ers­ter Linie um infor­melle Lern­pro­zesse, die auch in enger Ver­bin­dung zu wer­te­bil­den­den Pro­zes­sen ste­hen. Es sind viele kleine Situa­tio­nen, die bei den wöchent­li­chen Tref­fen von Balu und Mogli Mög­lich­kei­ten für Infor­mel­les Ler­nen geben. Dabei ist es wich­tig, Situa­tio­nen nicht künst­lich zu schaf­fen, son­dern tat­säch­li­che Bege­ben­hei­ten bewusst zu nut­zen (bspw. Gesprä­che, Geschich­ten erzäh­len, Wert­schät­zung, posi­tive Bei­spiele, auch aus Büchern, Fil­men etc., für das Kind ver­ständ­li­che emo­tio­nale Reak­tio­nen zeigen).

Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche?
Methode
Materialien
Zeitbedarf

Ein Jahr lang wöchent­li­che Tref­fen von Mogli und Balu, zusätz­lich Refle­xio­nen und Begleitung.

Kosten
Ablauf / wesentliche Inhalte

Alle an der Bezie­hung zwi­schen Mogli und BaluBetei­lig­ten haben die Chance, die Viel­falt von Lebens­sti­len, Mei­nun­gen, Ritua­len, Gewohn­hei­ten etc. ken­nen und respek­tie­ren zu ler­nen. Norm– und Wer­te­fra­gen wer­den berührt, Erin­ne­run­gen belebt, vor­han­de­nes Wis­sen mit neuem ver­knüpft, neue und in ähnli­chen Situa­tio­nen ver­än­derte Erfah­run­gen gesammelt.

Es geht in die­ser Bezie­hung sehr oft um Wer­te­fra­gen, wesent­lich ist hier­bei das Erle­ben im All­tag: Mogli darf und soll Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten hin­ter­fra­gen und Alter­na­ti­ven abwä­gen. Beson­ders in kri­ti­schen Situa­tio­nen des Mit­ein­an­ders (meist sind das Berichte aus Schule und Fami­lie) sind Mög­lich­kei­ten und Stra­te­gien der Kon­flikt­lö­sung zu bespre­chen und zu üben.

Wenn Balu’s päd­ago­gi­sche Fähig­kei­ten und Hand­lungs­stra­te­gien gut aus­ge­bil­det und trai­niert sind, erfährt/erlebt Mogli in der Bezie­hung mit der/dem Mentorin/Mentor, was Ehr­lich­keit, Fair­ness, respekt­vol­ler Umgang, Sicher­heit, Tole­ranz und Gerech­tig­keit sind und bedeuten.

Literaturempfehlungen

Wich­tige Infor­ma­tio­nen zum Paten­schafts­pro­gramm Balu und du fin­den Sie auf der Home­page www.balu-und-du.de. Hierzu gehö­ren ins­be­son­dere die Eva­lua­ti­ons­er­geb­nisse, die die prä­ven­tive Wir­kung der Mentorinnen-/Mentorbeziehung belegen.

Esch, D./Schomborg, N./Müller-Kohlenberg, H.: Das ehren­amt­li­che Men­to­ren­pro­jekt “Balu und Du”. In: Deutsch­land mor­gen — Visio­nen unse­rer Zukunft (Hrsg. Tim Hage­mann), 2010, S. 117–123

Schlü­ter, N./ Müller-Kohlenberg, H.: Fest­stel­lung der Wirk­sam­keit von Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men am Bei­spiel des Men­to­ren­pro­gramms “Balu und Du”: Effekt­stär­ken, Netto-Effektstärken und die Funk­tion von Kon­troll­grup­pen. In: Forum Kri­mi­nal­prä­ven­tion 3/2010 (Hrsg. Stif­tung Deut­sches Forum für Kri­mi­nal­prä­ven­tion), S. 34–36

Schom­borg, N./Müller-Kohlenberg, H.: Das Men­to­ren­pro­jekt „Balu und Du“ als Bau­stein ent­wick­lungs­ori­en­tier­ter Prä­ven­ti­ons­an­sätze. In: Forum Kri­mi­nal­prä­ven­tion 3/2010 (Hrsg. Stif­tung Deut­sches Forum für Kri­mi­nal­prä­ven­tion), S. 19–27

Tipps für die Umsetzung
Sonstiges / Anmerkungen
Ansprechpartner/Innen / Einrichtung

Pro­jekt­stand­ort Thü­rin­gen
Balu und Du e.V. in Thü­rin­gen
Thü­rin­ger Minis­te­rium für Sozia­les, Fami­lie und Gesund­heit
Wer­ner Seelenbinder-Straße 6
99096 Erfurt

Tele­fon 0361 – 379 87 81

Ansprech­part­ne­rin:

Renate Treyße

Päd­ago­gi­sche Werk­statt – Glo­ba­les­Ler­nen – Gera e.V.
Pusch­kin­platz 7
07545 Gera

Ansprech­part­ne­rin:

Bri­gitte Just