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Dossier zu Familienpolitik | DLF am 04.09.2015 um 19:15 Uhr

(KCG) Die nied­rige Gebur­ten­rate in Deutsch­land wird schon lange beklagt. Aber ein Patent­re­zept zur Stei­ge­rung der Gebur­ten­rate ist nicht in Sicht. Der Ver­gleich mit ande­ren Län­dern mit höhe­ren Gebur­ten­ra­ten scheint auch nur bedingt wei­ter­füh­rend zu sein, weil anderswo eben anderswo ist und das, was dort funk­tio­niert, nicht unbe­dingt eins zu eins über­trag­bar sein muss.

Fakt ist: Es wird nach Stell­schrau­ben gesucht, um Fami­li­en­grün­dun­gen hier­zu­lande attrak­ti­ver zu machen. Mit dem Fokus auf Part­ner­schaft­lich­keit und zum Bei­spiel den Kita-Ausbau ver­sucht man die Rah­men­be­din­gun­gen für Fami­lien zu opti­mie­ren, um die Ent­schei­dung für Kin­der zu erleichtern.

Auch finan­zi­ell wird Fami­lie bekannt­lich geför­dert: Eltern­geld plus, Kin­der­geld, Kin­der­zu­schlag, … Die Liste der finan­zi­el­len Unter­stüt­zungs­an­ge­bote für Fami­lien in Deutsch­land ist lang. (Hier der Link zur Gesam­te­va­lua­tion der fami­li­en­po­li­ti­schen Leis­tun­gen, ver­öf­fent­licht vom BMFSFJ im Okto­ber 2014.)

Die finan­zi­elle Unter­stüt­zung von Fami­lien ist unab­ding­bar. Doch sind die Trans­fer­leis­tun­gen wohl kaum aus­schlag­ge­bend für die Ent­schei­dung, ein Kind zu bekom­men. Was würde (poten­zi­el­len) Eltern die Ent­schei­dung zur Fami­li­en­grün­dung erleich­tern? Wie sieht es mit den ganz per­sön­li­chen Beweg­grün­den bei der Ent­schei­dung für oder gegen Kin­der aus?
Am kom­men­den Frei­tag geht Gode­hard Weye­rer in sei­nem Dos­sier unter ande­rem der Frage nach, ob die 196 Mil­li­ar­den Euro, die jähr­lich für die För­de­rung von Fami­lien aus­ge­ge­ben wer­den, tat­säch­lich die gewünsch­ten Impulse für die Fami­li­en­grün­dung set­zen (kön­nen).
Ein nicht uner­heb­li­cher Grund für die bewusste Ent­schei­dung gegen Kin­der könnte zum Bei­spiel ja auch darin lie­gen, dass tra­dier­tes und als selbst­ver­ständ­lich emp­fun­de­nes Wis­sen um Kin­der und Erzie­hung einem zuneh­men­den gesell­schaft­li­chen Opti­mie­rungs­an­spruch an Kin­der­er­zie­hung zum Opfer fällt, der (poten­zi­elle) Eltern eher ver­un­si­chert und abschreckt. Der Autor stellt nicht zuletzt eine Angst vor Über­for­de­rung und der Ver­ant­wor­tung für Kin­der fest und plä­diert anstelle anony­mer Geld­leis­tun­gen für den Aus­bau von Fami­li­en­be­ra­tung zur kom­pe­ten­ten Unter­stüt­zung von Eltern.

Wir sind sehr gespannt auf das Dos­sier. Hört doch auch mal rein! Hier der Link zum Deutsch­land­funk.

KW30_Juli_21