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Eltern und Kinder malen und schreiben zusammen – Hintergründe zu unseren Kreativevents*

(AE) Seit 2014 ist das Wer­te­pro­jekt in Sozia­len Medien (Schwer­punkt: Face­book) aktiv. Zusätz­lich sind wir jedoch auch auf Fach– und Publi­kums­ver­an­stal­tun­gen prä­sent und stel­len unsere Arbeit und uns selbst vor — und berich­ten dar­über wie­derum im Netz. Mit ande­ren Wor­ten: Wir ver­bin­den unsere Akti­vi­tä­ten im Netz mit dem rea­len Leben, es gibt uns nicht nur vir­tu­ell. Bei Publi­kums­ver­an­stal­tun­gen oder auch bei klei­ne­ren Events, die wir zusam­men mit Koope­ra­ti­ons­part­nern orga­ni­sie­ren, bil­den krea­tive Mal– und Schrei­bak­tio­nen oft einen guten Rah­men – warum eigent­lich und wie kamen wir auf die Idee?

Wer­te­bil­dung und Krea­ti­vi­tät: die Zusammenhänge

Zunächst ein­mal: Krea­ti­vi­tät ist natür­lich schon ein Wert an sich! Egal ob es darum geht, Neues zu erschaf­fen oder zu erden­ken, oder Bekann­tes unter einem neuen Blick­win­kel zu betrach­ten oder zu bear­bei­ten – im bes­ten Fall kommt dabei etwas her­aus, das glei­cher­ma­ßen über­ra­schend und authen­tisch ist. Krea­ti­vi­tät steht also immer in Ver­bin­dung mit dem Zugang zu sich selbst. Und sie benö­tigt nicht zwin­gend ein Verwertungsinteresse.

Zeit für Kreativität

Um ein­fach nur Zeit mit­ein­an­der zu ver­brin­gen, müs­sen in Fami­lien die Zeit­pläne meh­re­rer Per­so­nen syn­chro­ni­siert wer­den — allein das ist oft schon schwie­rig genug. Krea­tive Aktio­nen benö­ti­gen meist bestimmte Vor– und Nach­be­rei­tun­gen – ein Auf­wand, der noch dazu kommt. Und wer hat eigent­lich Lust zu was? Schon wenn man mal nur auf sich selbst schaut wird klar: Im All­tag geht Krea­ti­vi­tät oft unter. Man würde ja gerne … ein Bild malen, ein Mär­chen schrei­ben, einen Pull­over stri­cken. Aber abends ist man müde und so vie­les andere ist auch wich­tig und soll noch schnell erle­digt wer­den – oft ist dann ent­we­der die Zeit schon wie­der vor­bei oder man meint, anzu­fan­gen lohne sich nicht mehr. Und viel­leicht befürch­ten wir auch manch­mal ganz ins­ge­heim, dass uns nichts Rich­ti­ges ein­fällt oder dass wir unsere eige­nen Ein­fälle nicht gut genug finden?

Eltern und Kin­der neh­men sich Zeit für ein­an­der und für krea­tive Aktionen

Bei den Mal– und Schrei­bak­tio­nen im Rah­men unse­res Pro­jekts neh­men Eltern und Kin­der sich gemein­sam Zeit. Auch dies ist schon ein Wert an sich: Anhand eines The­mas, bspw. dem Thema Wohl­füh­len, kön­nen neue Fra­gen ent­ste­hen oder kann ver­tieft wer­den, was man schon von sich selbst und der ande­ren Per­son weiß.

Was brau­che ich selbst, um mich wohl­zu­füh­len und was weiß ich von der ande­ren Per­son dar­über? Viel zu sel­ten stel­len wir uns selbst und ein­an­der diese Frage und neh­men uns Zeit, dar­über zu reden. Aber auch wenn wir schon viel von­ein­an­der wis­sen: Gewohn­hei­ten oder Bedürf­nisse kön­nen sich ändern – sind wir über ein­an­der up to date? Und manch­mal weiß eine andere Per­son auch etwas, das man selbst noch nicht von sich wusste: „Wenn du gut drauf bist, wackelt dein lin­kes Ohr, wenn du lachst.“

Beim Malen ent­steht ein gemein­sam von Eltern und Kin­dern gemal­tes Bild — oder wie bei unse­rem Advents­work­shop im Dezem­ber sogar zwei Bil­der, die die Fami­lien mit nach Hause neh­men konnten.

Die Umset­zung von Ideen – Unter­stüt­zung durch Profis

Valti (6 J.) wollte einen Ball malen, weil er gerne mit sei­nen Eltern an der Spree kickt. Im Kopf hatte er schöne Bil­der, aber auf dem Papier sah der Ball immer aus wie ein roter Kreis und nicht wie ein Ball. Seine Eltern konn­ten ihm bei die­ser Frage auch nicht rich­tig helfen…Aus einem roten Kreis wird ein roter Ball, indem man an bestimm­ten Stel­len weiße Farbe auf­trägt — so etwas zum Bei­spiel wis­sen unsere Koope­ra­ti­ons­part­ner vom Mal­sa­lon (www.malsalon.de) am Prenz­lauer Berg, sie hel­fen bei Bedarf gerne mit Tech­ni­ken und Tipps rund um das Malen wei­ter, damit kein Frust ent­steht, wenn das Bild auf dem Papier nicht so aus­sieht wie das Bild im Kopf. Natür­lich nur, wenn das von den Eltern und Kin­dern gewünscht wird, denn bei unse­ren Aktio­nen geht es nicht darum, dass mög­lichst schöne Bil­der ent­ste­hen. Im Gegen­teil ist uns sehr wich­tig: Wir ver­glei­chen oder ran­ken nicht! Alles, was ent­steht, ist gut! Es gibt für uns keine bes­se­ren oder schlech­te­ren Bil­der. Wir ver­öf­fent­li­chen z.B. alle Bil­der auf unse­rer Home­page bzw. auf Face­book, wenn wir dafür eine Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung bekom­men. 2014 haben wir bereits einen Fami­li­en­ka­len­der mit Bei­spiel­fo­tos ent­wi­ckelt (Fotos vom Kalen­der fin­den Sie dem­nächst hier auf unse­rer Home­page), den Sie sehr gerne bei uns bestel­len kön­nen – und natür­lich pla­nen wir noch mehr, aber dazu spä­ter mehr.

Fami­li­en­ak­tio­nen im ech­ten Leben gehö­ren zu unse­rem vir­tu­el­len Konzept

Viel­leicht schauen Eltern, die mit uns zusam­men gemalt haben, auch gerne mal bei Face­book vor­bei oder erzäh­len ihren Freun­den davon, dass das eigent­lich ganz inter­es­sant ist, weil sie mit uns über unsere Arbeit gespro­chen haben. Viel­leicht kön­nen sich die Eltern, die uns auf Face­book besu­chen, mehr unter unse­rem Pro­jekt vor­stel­len, wenn sie sehen, dass es uns auch im rea­len Leben gibt. Krea­ti­vi­tät passt ein­fach zu Wer­te­bil­dung in Fami­lien und damit zu uns – und des­halb bil­det Wer­te­bil­dung krea­tiv auch einen kon­zep­tio­nel­len Schwer­punkt und eigene Kate­go­rie in unse­rem Blog.

*In die­sem Bei­trag geht es vor allem um das Malen. Gemein­sa­mes Krea­ti­ves Schrei­ben von Eltern und Kin­dern wird in einem kom­men­den Blog­bei­trag sepa­rat thematisiert.