Gefördert vom:
In Kooperation mit:

Erzählsalon

Zielgruppe

Men­schen aller Generationen

Anzahl Personen

4 bis 10 Personen

Bezug zu Werten und Wertebildung

Über Erzäh­lun­gen wer­den häu­fig Werte trans­por­tiert. Die ruhige und kon­zen­trierte Atmo­sphäre im Salon gibt die Mög­lich­keit, Erzäh­lun­gen auf sich wir­ken zu las­sen und den eige­nen Gedan­ken und Gefüh­len nachzugehen.

Erzäh­lun­gen und Erzäh­len stel­len auch eine gute Mög­lich­keit dar, Fami­lien als Bil­dungs­mo­tor ihrer Kin­der aktiv ein­zu­be­zie­hen sowie ihr Inter­esse für das Werte­thema zu wecken.

Neben den Kom­pe­ten­zen, die erfor­der­lich sind, um eine Geschichte zu erzäh­len, wird auch das aktive Zuhö­ren gelernt oder ver­bes­sert, gleich­zei­tig wer­den über die Art, mit­ein­an­der in Kon­takt zu tre­ten und mit­ein­an­der umzu­ge­hen, Werte erleb­bar gemacht und gelebt.

Arbeitsweise / Stichworte

Erzäh­len und akti­ves Zuhö­ren, ruhige, rei­z­arme und kon­zen­trierte Atmo­sphäre schaffen

Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche?

Eine Zusatz­qua­li­fi­ka­tion ist nicht erforderlich.

Methode
Materialien
Zeitbedarf

Erzähl­sa­lon ca. 2 bis 3 Stun­den, Vor– und Nach­be­rei­tung ca. 1 Stunde

Kosten

Mate­ri­al­kos­ten

Ablauf / wesentliche Inhalte

Beim jeweils vor­her­ge­hen­den Erzähl­sa­lon wird ein Thema für das nächste Tref­fen fest­ge­legt. Die­ses steht also fest, wenn die Vor­be­rei­tun­gen begin­nen und die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer eintreffen.

Vor­be­rei­tung
Kaf­fee, Kuchen, Blu­men (Deko) kau­fen und den Raum vor­be­rei­ten: Die Kaf­fee­ta­fel decken und zwei Ker­zen auf den Tisch stel­len, die Deko­ra­tion kann sich auch an einem vor­her fest­ge­leg­ten Thema orientieren.

Durch­füh­rung
Wenn die Gäste ein­tref­fen, neh­men sie am Tisch Platz. Alle Gäste wer­den von der/dem Salo­nière begrüßt und die Kaf­fee­ta­fel beginnt. Zunächst kön­nen sich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer unter­hal­ten sich (ca. 30 Min.).

Danach beginnt die/der Salo­nière den Erzähl­sa­lon mit einem Ritual, indem zwei Ker­zen ange­zün­det wer­den. Dabei steht eine Kerze für das Erin­nern und die andere für das Bewah­ren der Erin­ne­rung. Nach­dem die Ker­zen ent­zün­det sind, fin­den keine Gesprä­che mehr unter­ein­an­der statt.

Die/der Salo­nière erin­nert an das Thema des Tref­fens und ermun­tert die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer, ihre Geschichte zu erzäh­len. Es gibt keine Rei­hen­folge, diese ergibt sich von allein. Jede Per­son berich­tet über selbst Erleb­tes, es han­delt sich immer um authen­ti­sche Bege­ben­hei­ten, die die Besu­che­rin­nen und Besu­cher vortragen.

Häu­fig herrscht nach dem Ent­zün­den der Ker­zen einige Minu­ten Stille, in der sich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer sam­meln. Nach einer Weile beginnt eine Per­son mit ihrer Erzäh­lung. Es sind keine Dis­kus­sio­nen und Zwi­schen­rufe erlaubt, ledig­lich am Ende des Vor­trags kön­nen Nach­fra­gen zum Thema gestellt wer­den, hier­durch wird der Respekt der Zuhö­ren­den vor der Erzäh­lung ausgedrückt.

Im Salon wird akti­ves Zuhö­ren trai­niert, Eltern wer­den ermu­tigt, sich mit ihren Kin­dern aktiv diese Form des Erzäh­lens anzu­eig­nen. Wort­wahl, Aus­sa­ge­kraft und Krea­ti­vi­tät des Vor­trags wird von Mal zu Mal intensiviert.

Ein Erzähl­sa­lon endet, nach­dem die letzte Per­son ihre Geschichte erzählt hat. Es gibt keine Dis­kus­sion, nur das Thema für den nächs­ten Salon wird noch aus­ge­wählt, dann löscht die/der Salo­nière die Ker­zen und alle Besu­che­rin­nen und Besu­cher gehen nach Hause.

Literaturempfehlungen
Tipps für die Umsetzung

Für das Gelin­gen des Erzähl­sa­lons ist es wich­tig, eine ruhige und ent­spannte Atmo­sphäre zu schaf­fen und Stö­run­gen unbe­dingt zu ver­mei­den, da die Erzähl­si­tua­tion nicht unter­bro­chen wer­den sollte. Wenn es mög­lich ist, sollte der Salon auch immer von der glei­chen Salo­nière gelei­tet wer­den. Ganz beson­ders wich­tig ist, dass es keine Dis­kus­sio­nen oder Wer­tun­gen gibt.

Sonstiges / Anmerkungen

Der Erzähl­sa­lon steht in der Tra­di­tion des jüdi­schen Sab­bat, an dem sich die ganze Fami­lie zusam­men­setzte, über die Gescheh­nisse der ver­gan­ge­nen Woche berich­tete und sich die Geschich­ten der ande­ren Fami­li­en­mit­glie­der anhörte.

Im Salon geht es vor allem darum, ande­ren Men­schen per­sön­lich erlebte Geschich­ten zu einem vor­her ver­ein­bar­ten Thema zu erzäh­len. Dabei ist nur wich­tig, sub­jek­tiv Erleb­tes und Erin­ner­tes weiterzugeben.

Die Qua­li­fi­zie­rung zur/zum Salo­nière kann an vie­len Volks­hoch­schu­len u. ä. absol­viert werden.

Ansprechpartner/Innen / Einrichtung

Pro­jekt­stand­ort Schleswig-Holstein
Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus OASE e.V.
Rat­ze­bur­ger Straße 20
23843 Bad Oldes­loe

Tele­fon 04531 – 67 08 48

Ansprech­part­ne­rin­nen:

Wiebke Finck und Andrea Kefrig-Blase