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Erzählwerkstatt: Märchen in der Familienbildung

Zielgruppe

Das Ange­bot der Märchen-Erzählwerkstatt ist für alle Adres­sa­tin­nen und Adres­sa­ten der Fami­li­en­bil­dung geeig­net.

Anzahl Personen

10 bis 15 Personen

Bezug zu Werten und Wertebildung

Mär­chen tra­gen Wer­te­bot­schaf­ten, hier­bei han­delt es sich oft um all­ge­meine, aber auch um fami­liäre Werte und Tra­di­tio­nen. Mär­chen kön­nen die Basis für inter­ge­ne­ra­tio­nel­len und inter­kul­tu­rel­len Aus­tausch Inter­kul­tu­ra­li­tät und Refle­xion sein und gemein­same Hal­tun­gen spie­geln. Dabei ist die Erfah­rung des Erzäh­lens und des Zugehört-Bekommens selbst bereits ein Akt der Würde und der Aner­ken­nung. Wei­ter­hin kön­nen Mär­chen auch eine Mög­lich­keit sein, eige­nen Gefüh­len zu begeg­nen, Emo­tio­nen zu erle­ben und zu ver­ar­bei­ten. Über das Erzäh­len und Zuhö­ren wer­den kogni­tive und sozial-emotionale Kom­pe­ten­zen geför­dert sowie nar­ra­tive Fähig­kei­ten (Gedächt­nis, Vor­stel­lungs­kraft, Mimik, Ges­tik, Spra­che) trainiert.

Arbeitsweise / Stichworte

Zur Durch­füh­rung einer Erzähl­werk­statt sind die Grund­tech­ni­ken des Erzäh­lens (bspw. Freies Reden, Span­nung auf­bauen, Anfangs­si­tua­tio­nen gestal­ten) erfor­der­lich und soll­ten sicher beherrscht wer­den. Wer das Ange­bot einer Märchen-Erzählwerkstatt in sei­ner Ein­rich­tung machen möchte, sollte sich von einer pro­fes­sio­nel­len Märchenerzählerin/einem pro­fes­sio­nel­len Mär­chen­er­zäh­ler dazu aus­bil­den lassen.

Die Märchen-Erzählwerkstatt kann auch the­ma­tisch fokus­siert wer­den, indem bestimmte The­men, mit denen die Teil­neh­men­den beson­ders ange­spro­chen wer­den sol­len, bspw. Migra­tion, in den Vor­der­grund gestellt werden.

Nach­hal­tige Effekte wer­den durch Auf­nahme, Tran­skrip­tion und Ver­schrift­li­chung gesichert.

Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche?

Fach­kräfte der Fami­li­en­bil­dung, die eine sol­che Erzähl­werk­statt anbie­ten möch­ten, soll­ten sich vor­her von einer/einem pro­fes­sio­nel­len Märchenerzählerin/Märchenerzähler ent­spre­chend aus­bil­den lassen.

Methode
Materialien

Auf­nah­me­ge­rät

Zeitbedarf

Zeit für die Weiterqualifizierung.

Das Ange­bot der Erzähl­werk­statt kann ein­ma­lig oder fort­lau­fend kon­zi­piert werden.

Kosten

Kos­ten für die Qua­li­fi­zie­rung der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter.

Ablauf / wesentliche Inhalte
  • Qua­li­fi­zie­rung von Fach­kräf­ten zur Durch­füh­rung die­ses Ange­bots. Zunächst wer­den inter­es­sierte Fach­kräfte im Rah­men einer Wei­ter­qua­li­fi­zie­rungs­maß­nahme zum Erzäh­len ihrer eige­nen Geschich­ten ani­miert. Geschich­ten, Erzäh­lun­gen, Mär­chen aus der eige­nen Kind­heit sol­len mög­lichst frei und authen­tisch vor­ge­tra­gen wer­den. Zusätz­lich geht es auch um ange­mes­sene For­men der Dokumentation. 
  • Die Fach­kräfte wer­den nun beim nächs­ten Schritt, der Umset­zung in der Pra­xis der Fami­li­en­bil­dung, fach­lich beglei­tet und unter­stützt. Die Akti­vi­tä­ten wer­den reflek­tiert und ausgewertet.
  • In den Erzähl­werk­stät­ten, die dann von den dazu qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten ange­bo­ten wer­den, wer­den die Teil­neh­men­den zum Erzäh­len ihrer Geschichte ani­miert. Diese Schätze wer­den per Audio­mit­schnitt festgehalten. 
  • Die so gesam­mel­ten Erzäh­lun­gen und Geschich­ten sol­len in Form einer hand­hab­ba­ren Samm­lung auf­be­rei­tet wer­den, so dass sie wei­te­ren Kurs­lei­tun­gen und Referentinnen/Referenten bei deren Bil­dungs­an­ge­bo­ten zur Ver­fü­gung stehen.
Literaturempfehlungen

Claus­sen, Claus/Merkelbach, Valen­tin: Erzähl­werk­statt: Münd­li­ches Erzäh­len, Braun­schweig 1995

Hoffmeister-Höfener, Tho­mas (Hrsg.): Offen­sive Bil­dung: Erzähl­werk­statt im Kin­der­gar­ten, Ber­lin 2009

Mer­kel, Johannes/Klein, Julia: Sprach­för­de­rung durch Geschich­ten­er­zäh­len, Bux­te­hude 2008

Wei­ter­füh­ren­des zum Thema Mär­chen­er­zäh­len gibt es z. B. bei der Euro­päi­schen Mär­chen­ge­sell­schaft unter www.maerchen-emg.de.

Tipps für die Umsetzung
Sonstiges / Anmerkungen

Ein gewis­ser tech­ni­scher Auf­wand ist zur Durch­füh­rung die­ses Ange­bots erfor­der­lich, da die Erzäh­lun­gen auf­ge­zeich­net und im Anschluss ver­schrift­licht wer­den. Die Texte soll­ten mög­lichst zeit­nah zur wei­te­ren Ver­fü­gung stehen.

Ansprechpartner/Innen / Einrichtung

Pro­jekt­stand­ort Baden-Württemberg
Städ­ti­sches Eltern­se­mi­nar
im Jugend­amt der Lan­des­haupt­stadt Stutt­gart
Lange Straße 54
70174 Stutt­gart

Tele­fon 0711 – 216 14 97

Ansprech­part­ner:

Peter Wahl