Erziehungsstile und Erziehungsziele
Was sind die Ziele von Erziehung? Was denken Eltern, sollen Kinder lernen, wie sollen sie werden? „Mein Kind soll lernen, sich durchzusetzen, aber gleichzeitig auch die Grenzen der anderen zu achten“, könnte eine Antwort lauten.
Zu den am häufigsten von Eltern genannten Erziehungszielen gehören Ehrlichkeit, Toleranz und Respekt gegenüber anderen und Verantwortungsgefühl. Erziehungsziele stehen immer im engen Zusammenhang mit Werten, deshalb ist es so wichtig, dass Eltern ihre Werte klären und reflektieren. Je stärker Eltern sich mit ihrer eigenen Erziehung beschäftigen, umso stärker unterscheiden sie sich bezogen auf ihre Erziehungsziele und –methoden von ihren eigenen Eltern. Werte vermitteln sich über enge Beziehungen zu Vorbildern. Mit den Zielen von Erziehung, also dem Was, stehen also die unterschiedlichen Erziehungsstile, also dem Wie, in enger Verbindung.
Erziehungsstile
Wie erziehen wir unser Kind oder unsere Kinder? Wie verhalten wir uns, auch in anstrengenden Situationen, was wollen wir unbedingt vermeiden? Vier Erziehungsstile werden in einer groben Unterscheidung klassischerweise unterschieden: autoritärer, nachgiebiger, laissez-faire und autoritativer Erziehungsstil. Hauptmerkmale sind insbesondere die unterschiedlichen Ausprägungen von Wärme und Kontrolle, die bezogen auf die Erziehung von Kindern entwickelt werden. Während bspw. ein autoritärer Erziehungsstil von hoher Kontrolle und wenig Wärme geprägt ist, zeichnet sich der autoritative Erziehungsstil (auch genannt: demokratischer Erziehungsstil, Freiheit in Grenzen) durch hohe Wärme und hohe Kontrolle aus. Im Klima eines autoritativen Erziehungsstils können sich die tragfähigsten Beziehungen zwischen Eltern und Kindern entwickeln und werden Werte am glaubwürdigsten vorgelebt und am besten an Kinder weitergegeben.