Gender
Mit dem Begriff Geschlecht wird häufig vor allem biologisches Geschlecht assoziiert. Daher hat sich die Nutzung des im englischen Sprachraum geläufigen Begriffs Gender mittlerweile etabliert, da Gender auch politische, soziale und kulturelle Komponenten umschließt.
Gender Studies/Geschlechterstudien analysieren Geschlechterverhältnisse, die sich unter historischen, kulturellen, sozialen und politischen Verhältnissen herausgebildet haben. Im Vordergrund stehen die konstitutive Bedeutung der Kategorie Geschlecht und die daraus resultierenden Konsequenzen wie bspw. Geschlechterstereotypisierungen sowie die Analyse des Zusammenwirkens weiterer sozialer Kategorien (bspw. Bildung, Ethnizität) mit der Kategorie Geschlecht. Da Geschlecht als Querschnittsthematik verstanden wird, sind die Gender Studies transdisziplinär ausgerichtet.
Vgl. vertiefend:
Gildemeister, Regine/ Wetterer, Angelika (1992): Wie Geschlechter gemacht werden. Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifizierung in der Frauenforschung, in: Knapp, Gudrun-Axeli/ Wetterer, Angelika (Hrsg.): Traditionen Brüche. Entwicklungen feministischer Theorie. Freiburg i. Br., S. 201–254
Becker, Ruth/ Kortendiek, Beate (Hrsg.) (2010): Handbuch Frauen– und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden
Schößler, Franziska (2008): Einführung in die Gender Studies. Berlin