Zielgruppe |
Zielgruppe dieses Angebots sind Väter aus allen Familienkonstellationen und allen Kulturen. Schwerpunktmäßig werden Väter/Trennungsväter, insbesondere aus strittigen Trennungssituationen (begleitete Umgänge) und Väter mit sehr niedrigem Familieneinkommen erreicht |
Anzahl Personen |
Mindestens 6 Väter plus Kinder (ca. 15 Personen) |
Bezug zu Werten und Wertebildung |
Krisen bedeuten immer auch die Herausforderung, sich mit Werten und Normen – den gesellschaftlich opportunen und den individuell verinnerlichten gleichermaßen – auseinander zu setzen. Bezogen auf die Situation von Trennungsvätern und –kindern sind das für beide Seiten insbesondere Fragen zur guten Vaterschaft:
Diese Fragen stellen sich unabhängig von Herkunft,Bildung und wirtschaftlichen Möglichkeiten oder Einschränkungen. Sie sind damit gültig für alle Trennungsväter und damit für jedes Kind. Im Mittelpunkt des Angebots stehen deshalb gemeinsam gemachte Erfahrungen, die geeignet sind, ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Vater und Kind zu fördern. Die Arbeit an der Vater-Kind-Beziehung steht im direkten Zusammenhang mit Wertebildung und wertebildenden Prozessen. Klettern dient somit als Medium für beziehungsstabilisierende Erfahrungen. Klettern braucht:
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Arbeitsweise / Stichworte |
Angeleitete Kletteraktion. Erlebnispädagogisches Angebot (Erlebnis-Pädagogik) mit Effekten über Sinneserfahrungen, körperliche Herausforderungen, emotionale Ansprache, Reflexion. |
Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche? |
Das Angebot muss professionell angeleitet werden und kann nur mit Kooperationspartnerinnen/Kooperationspartnern mit spezifischer Fachlichkeit (Kletterausbildungen, freizeitpädagogische Kompetenzen der Teamerinnen und Teamer) durchgeführt werden. |
Methode | |
Materialien | |
Zeitbedarf |
Für die Zielgruppe Väter/Trennungsväter ist der Vorbereitungsaufwand hoch. So sind Interventionen seitens der fallbezogenen Fachkräfte zur Erreichung der Teilnahme von Vater und Kind(ern) im Einzelfall meist an mehrere Termine, Rücksprachen etc. gebunden. Es sollte ein Vorbereitungstreffen nur für Väter durchgeführt werden sowie ein Nachbereitungstreffen für Väter und Kinder. Dokumentation der Aktion. Weiterhin sind Absprachen zwischen den beteiligten Fachkräften vor Ort und mit den Kooperationspartnerinnen/Kooperationspartnern am Tagungsort erforderlich sowie der Eigentlicher Durchführungszeitraum: 3 Tage |
Kosten |
Eher hoch (Klettern ist nicht billig!) |
Ablauf / wesentliche Inhalte |
Bei der Durchführung des Angebots ist wichtig: Die Gruppe (inkl. Begleitung) besteht nur aus Männern und deren Kindern. Gemeinsame Anreise mit dem Bus (Mobilität der Einzelnen ist unbedeutend, das Programm kann mit allen beginnen und enden). “Wir starten als Einzelne und kommen am Veranstaltungsort schon als (Reise)-Gruppe an.” Vor– und Nachbereitungstreffen erhöhen die Erlebnisfreude und vertiefen die Erfahrungen |
Literaturempfehlungen |
Fischer, Torsten / Lehmann, Jens: Studienbuch Erlebnispädagogik. Einführung in Theorie und Praxis,Stuttgart 2008 Fischer, Torsten / Ziegenspeck, Jörg: Erlebnispädagogik: Grundlagen des Erfahrungslernens, Bad Heilbrunn 2008 Michl, Walter: Erlebnispädagogik, München 2009 |
Tipps für die Umsetzung |
Sehr wichtig ist der richtige Zeitraum! Es sollten bewusst die Ferien gewählt und Feiertage anderer Kulturen berücksichtigt werden (Ramadan!). Die Ferienzeit ist unter anderem deshalb günstig, weil die Teilnehmenden erfahren, dass sie auch verreisen können, obwohl sie über wenig Geld verfügen. Erforderlich ist es daher, gezielte Werbung in Einrichtungen in sozialen Brennpunkten und Angeboten für Trennungsfamilien zu machen. |
Sonstiges / Anmerkungen |
Der Aufwand der Fachkräfte lohnt sich für jeden Teilnehmer und jedes Kind! |
Ansprechpartner/Innen / Einrichtung |
Projektstandort Bremen Haus der Familie Hemelingen Ansprechpartnerin: Conny Nerz Haus der Familie Vegesack Ansprechpartnerin: Annelie Adam |