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In Kooperation mit:

Konfliktfähigkeit in der Geburtsvorbereitung (für Eltern, die ein weiteres Kind erwarten)

Zielgruppe

Schwan­gere Frauen, die ein wei­te­res Kind erwar­ten, an zwei Aben­den kom­men die Part­ner dazu. Diese Ein­heit fin­det an einem Part­ner­abend statt.

Anzahl Personen

3 bis 8 Paare

Bezug zu Werten und Wertebildung

Durch ein neues Geschwis­ter­kind ver­schiebt sich die Balance in der Fami­lie und muss neu aus­ta­riert wer­den. In die­ser oft kon­flikt­haf­ten Situa­tion geht es darum, Kon­flikt­fä­hig­keit als Wert in der Fami­lie zu erken­nen und als posi­tive Res­source zu sehen.

Arbeitsweise / Stichworte

Sozio­gramm zur Geschwis­ter­kon­stel­la­tion, Erin­ne­rungs­reise, Zwei­er­ge­spräch, Gruppengespräch

Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche?

Die Kurs­lei­tung sollte eine aus­ge­bil­dete Geburts­vor­be­rei­te­rin (z. B. bei der Gesell­schaft für Geburts­vor­be­rei­tung e. V. GfG, www.gfg-bv.de (exter­ner Link)) sein, die Erfah­rung mit Phan­ta­sie­rei­sen hat.

Methode
Materialien
Zeitbedarf

2 Stun­den

Kosten
Ablauf / wesentliche Inhalte

Sozio­gramm
Die Kurs­teil­neh­men­den stel­len sich in einer Schlange auf, so dass bild­lich zu erken­nen ist, wer viele und wer wenige Geschwis­ter hat. Kurze State­ments wer­den dar­über abge­ge­ben, ob es mit Geschwis­tern oder auch als Ein­zel­kind gut war, was berei­chernd war und was beeinträchtigend.

Erin­ne­rungs­reise
Die Kurs­lei­tung lei­tet eine Phan­ta­sie­reise in die eigene Kind­heit an, bei der es darum geht, Erin­ne­run­gen an die eigene Geschwis­ter­kon­stel­la­tion ins Gedächt­nis zu rufen.

Zwei­er­ge­spräch
Im nächs­ten Schritt tau­schen sich die Paare dar­über aus, wie sie ihre jewei­lige Geschwis­ter­si­tua­tion in der Fami­lie erlebt haben. Unter­schiede und Gemein­sam­kei­ten wer­den festgestellt.

Grup­pen­ge­spräch
Impuls­fra­gen der Kursleitung:

  • Wel­che Gemein­sam­kei­ten, wel­che Unter­schiede habt ihr festgestellt?
  • Was hilft einem Klein­kind, ein neues Baby in der Fami­lie zu akzeptieren?
  • Was trägt dazu bei, dass es das Baby für sich als Berei­che­rung erlebt?
  • Was soll­ten Eltern beach­ten und vermeiden?
  • Ist es nega­tiv, wenn Kon­flikte auftreten?
  • Wie kön­nen sich die Eltern bestärken?

Die Paare berich­ten von ihrem Aus­tausch, von Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­den. Nor­mal ist die Ver­un­si­che­rung der Erst­ge­bo­re­nen, dar­aus folgt oft sowohl regres­si­ves als auch aggres­si­ves Verhalten.

Die Eltern ent­wi­ckeln Ideen zur Ein­be­zie­hung des gro­ßen Kin­des, beleuch­ten die neuen Auf­ga­ben, spre­chen über Ange­bote für das große Kind, Gren­zen und Kon­se­quen­zen. Es geht um das Aus­han­deln, aber auch Aus­hal­ten von Kon­flik­ten. Beson­dere High­lights kön­nen exklu­sive Unter­neh­mun­gen von einem Eltern­teil mit dem gro­ßen Kind sein.

Fazit
Fami­li­en­werte bild­lich bewusst machen.

Die Kurs­lei­tung teilt ein Han­dout mit Tipps für den Umgang mit dem gro­ßen Kind wäh­rend der Schwan­ger­schaft und nach der Geburt aus.

Mit Hilfe einer gebas­tel­ten Waage aus Pappe stellt die Kurs­lei­tung bild­lich dar, dass es wich­tig ist, diese immer wie­der neu zu jus­tie­ren. Nach der Geburt eines wei­te­ren Kin­des fließt sehr viel Liebe und Ener­gie zum neuen Baby. Des­halb wird der Vater von dem grö­ße­ren Kind (den grö­ße­ren Kin­dern) stär­ker gebraucht. Auch Groß­el­tern und der Freun­des­kreis sind beson­ders wich­tig, um die Eltern zu unter­stüt­zen. Letzt­lich kön­nen die Eltern daran rei­fen und die Kin­der erste Fähig­kei­ten im Umgang mit Kon­flik­ten ent­wi­ckeln. Wich­tig ist, dass die Eltern auch von außen Hilfe ein­for­dern und anneh­men, um ent­spann­ter han­deln zu können.

Literaturempfehlungen
Tipps für die Umsetzung

Bei der Erin­ne­rungs­reise kön­nen auch nega­tive Erleb­nisse aus der Kind­heit auf­tau­chen. Daher ist der Hin­weis “Du bestimmst selbst, wie weit du dich auf eine Reise in die Ver­gan­gen­heit ein­las­sen willst!” sehr wichtig.

Sonstiges / Anmerkungen

Eltern füh­len sich ent­las­tet, wenn sie erfah­ren, dass auch die ande­ren Mütter/Väter besorgt sind bezüg­lich der Frage, ob sie ein wei­te­res Kind so lie­ben kön­nen wie das erste. Sie kön­nen Unsi­cher­hei­ten über die Frage der gerech­ten Behand­lung meh­re­rer Kin­der mit den ande­ren Eltern teilen.

Unsi­cher­hei­ten wer­den abge­baut, wenn Eltern sich über den Wert von Geschwis­tern an Hand eige­ner Erfah­run­gen aus­tau­schen und sich erin­nern, wel­che unter­schied­li­chen Gefühle mit dem Umgang mit eige­nen Geschwis­tern ver­bun­den sind sowie Lösun­gen für Kon­flikt­re­duk­tion in der Gruppe zusammentragen.

Lern­feld Fami­lie: Eltern kön­nen Erfah­run­gen im Umgang mit Kon­flikt­ma­nage­ment sam­meln und die Fami­lie als Ort erle­ben, an dem die Fami­li­en­mit­glie­der den kon­struk­ti­ven Umgang mit Kon­flik­ten üben kön­nen Ideen aus der Gruppe mit Tipps ergänzen.

Eltern kön­nen Stress­ab­bau bei sich selbst und dem Part­ner als Hilfe für ein har­mo­ni­sches Fami­li­en­le­ben erkennen.

Ansprechpartner/Innen / Einrichtung

Pro­jekt­stand­ort Hes­sen
Fami­li­en­Ge­sund­heits­Zen­trum Neu­hof­straße e.V., Frankfurt/Main
Neu­hof­straße 32 H
60318 Frankfurt/Main

Tele­fon 069 – 59 17 00

Ansprech­part­ne­rin:

Thea Vogel und Bri­gitte Peterka