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Nähe – unser Thema auf Facebook im August

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(AE) Schwer zu sagen, wie Nähe zwi­schen Men­schen ent­steht. Manch­mal ganz instink­tiv. Dann ist sie ein­fach da und man hat das Gefühl, mit jeman­dem ver­bun­den zu sein, ohne erklä­ren zu kön­nen, warum das so ist. Aber Nähe kann auch wach­sen, oft gerade dann, wenn man nichts erwar­tet. Plötz­lich stellt man fest, dass jemand, den oder die man schon län­ger kennt, aber bis­her weni­ger beach­tet hat, einen ähn­li­chen Humor hat. Viel­leicht gibt es eine Situa­tion, die nie­mand außer uns bei­den wit­zig fin­det, viel­leicht ergibt sich dar­aus ein Gespräch, plötz­lich trifft man sich mal und so wei­ter. Nähe ist etwas Schö­nes und auch etwas, das alle brau­chen. Ande­rer­seits ist es aber auch mög­lich, und das ken­nen wir von ande­ren oder sogar von uns selbst, dass Nähe manch­mal erschre­cken und Ängste aus­lö­sen kann. Dann läuft man weg vor dem, was man sich eigent­lich wünscht.

Ist Nähe nur dann echte Nähe, wenn etwas Ver­bind­li­ches und Blei­ben­des dar­aus ent­steht? Oder kann man auch ein inten­si­ves, viel­leicht kur­zes und nicht wie­der­hol­ba­res Gefühl von Ver­bun­den­heit als echte Nähe bezeich­nen? Ist Nähe immer gegen­sei­tig oder kann sie auch ein­sei­tig sein und ist es dann auch echte Nähe? Diese Fra­gen stel­len sich und wahr­schein­lich wer­den wir sie sehr unter­schied­lich beant­wor­ten. Auf jeden Fall ist Nähe kein ganz ein­fa­ches Thema.

Wie sieht es in Fami­lien aus? Nähe und Fami­lie – darum geht es in die­sem Monat bei uns auf Face­book. Fami­lie ist der erste Ort inten­si­ver Nähe und Bin­dung, hier wer­den die Grund­la­gen gelegt für alles, was Kin­der für das Leben brau­chen. Geschützt und geliebt wer­den zum Bei­spiel, die eige­nen Gefühle wahr­neh­men und ihnen und sich selbst ver­trauen. Aber auch Tole­ranz, um andere Men­schen anders sein zu las­sen, auch wenn sie einem mal auf den Geist gehen. Respekt. Rücksicht.

Natür­lich ler­nen nicht nur Kin­der im Zusam­men­le­ben, son­dern auch die Eltern. Im bes­ten Fall erle­ben alle, dass die Ver­traut­heit und Nähe unter­ein­an­der so trag­fä­hig ist, dass auch mal gestrit­ten wer­den kann. Dass man sich gegen­sei­tig immer wie­der ver­zeiht, weil das Schöne zusam­men mehr Bedeu­tung hat und wich­ti­ger ist, auch wenn es mal Span­nun­gen gibt. Sehr wahr­schein­lich tut es Tom schnell leid, wenn er aus Unge­duld sei­nen klei­nen Bru­der Fritzi anmotzt, weil der irgend­et­was noch nicht so schnell kann wie Tom.

Aber auch inner­halb von Fami­lien ver­än­dern sich Bezie­hun­gen – aus einer oft als fast sym­bio­tisch emp­fun­de­nen Nähe zwi­schen Kin­dern und Eltern dif­fe­ren­zie­ren sich, je älter die Kin­der wer­den, wie­der Ein­zel­per­so­nen. Abna­be­lung und Los­las­sen beginnt sozu­sa­gen mit der Geburt, und der beste Fall ist, wenn Nähe zwi­schen Eltern und Kin­dern beste­hen bleibt, auch wenn die Bezie­hung sich verwandelt.

Über all das wol­len wir uns mit Euch im August auf Face­book aus­tau­schen. Wir freuen uns auf Eure Bei­träge, klickt mal hier…