Zielgruppe |
Großeltern |
Anzahl Personen |
4 bis 12 Personen |
Bezug zu Werten und Wertebildung |
Die Übung knüpft an eine spezifische Art und Weise an, in der die ältere Generation Erfahrungen und damit implizit auch Wertvorstellungen an die jüngere weitergibt: Das Geschichten erzählen. Das Angebot ermutigt dazu, diese Tradition in der je persönlich angemessenen Form weiterzuführen. |
Arbeitsweise / Stichworte | |
Zusatzqualifikation nötig? Wenn ja - welche? |
Für die Durchführung eines Großelternkurses ist die Qualifikation zur/zum Großelternkursleiterin/Großelternkursleiter “Starke Großeltern – Starke Kinder®” (Deutscher Kinderschutzbund, DKSB) erforderlich. |
Methode | |
Materialien |
Hübsche kleine Kiste als Schatzkiste |
Zeitbedarf |
30 bis 60 Minuten, je nach Anzahl der Teilnehmenden |
Kosten | |
Ablauf / wesentliche Inhalte |
Plenum “Mein Leben — eine Schatzkiste für die Enkel, Kinder und Schwiegerkinder. Ich schaue zurück: Welche Erlebnisse haben mein Vertrauen in mich selbst und in das Leben gestärkt? Ich wähle einige aus und lege sie in die Schatzkiste für meine Nachkommen.” Gut ist eine kleine Einstimmung, damit die Teilnehmenden in Erzähllaune kommen. Manche müssen vielleicht zunächst etwas loswerden, was sie daran hindert, sich auf den Fokus Vertrauen und Selbstvertrauen einzustellen. Anderen fällt es vielleicht schwer, eine Geschichte zu erzählen. Wieder andere haben vielleicht schlechte Erfahrungen mit Geschichten gemacht, die mit einem moralischen Zeigefinger verbunden waren. Wenn alles Hindernde besprochen wurde und die erste Person einmal begonnen hat zu erzählen, schließen sich in der Regel immer neue Geschichten daran an. In der Mitte steht eine kleine Schatzkiste, in die die Geschichten, jeweils als Stichwort auf einer Karte, gelegt werden. Erfahrungsgemäß erzeugt jede von einem Teilnehmenden erzählte Geschichte bei anderen Teilnehmenden Assoziationen, die neue Geschichten bei diesen hervorlocken. Die Übung kann gut dann angeboten werden, wenn bereits eine Atmosphäre des Vertrauens und des Miteinandervertrautseins entstanden ist. Der Fokus auf die Themen Gelassenheit, Selbstvertrauen und Vertrauen in das Leben lässt von Geschichte zu Geschichte immer mehr eine fröhliche und hoffnungsvolle Atmosphäre entstehen, auch wenn mitunter von schweren, aber eben bewältigten Lebensereignissen berichtet wird. Die Lust am Erzählen wächst. Es werden Haltungen und Werte spürbar und nacherlebbar, die die Teilnehmenden bei ihren Erlebnissen geleitet haben. Darüber wächst die Gruppe weiter zusammen. Es wird das Selbstwertgefühl jeder/jedes Erzählerin/Erzählers gestärkt und es wird das Selbstvertrauen in die eigenen Erzählerqualität gestärkt. Die Übung sollte nicht explizit ausgewertet werden. Diese Übung kann auch in anderen Gruppenzusammenhängen und anderen Großelterngruppen benutzt werden, dort wo die Teilnehmenden/Großeltern sich schon etwas kennen und bereits etwas Vertrautheit vorhanden ist. |
Literaturempfehlungen |
Honkanen-Schoberth, Paula: Starke Kinder brauchen starke Eltern. Der Elternkurs des Deutschen Kinderschutzbundes, Stuttgart 2002 Lämmle, Brigitte/Wünsche, Gabriele: Familienbande. So gewinnen Sie Raum für lebendige Partnerschaft, glückliche Familie, gesunde Beziehungen, München 1999 Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung, Reinbek bei Hamburg 1990 Verband alleinstehender Mütter und Väter LV NRW e.V. (Hrsg.): Großeltern — Ruhender Pol in stürmischen Zeiten, Essen 2006 |
Tipps für die Umsetzung |
Die Geschichten haben einen Wert an sich. Sie zu erzählen, soll den Erzählenden und den Zuhörenden Vergnügen machen. |
Sonstiges / Anmerkungen |
Diese Reflexionseinheit ist Teil des Großelternkurses“Starke Großeltern – Starke Kinder®”, der im Rahmen des Projekts Wertebildung in Familien vom Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) entwickelt wurde. Das Tool kann gut eingesetzt werden, um in das Thema Werte einzuführen. |
Ansprechpartner/Innen / Einrichtung |
Projektstandort Nordrhein-Westfalen Ansprechpartnerinnen: Paula Honkanen-Schoberth (Geschäftsführerin Bundesverband DKSB) und Lotte Jennes-Rosenthal Das hier aufgeführte Angebot wurde erarbeitet von den Großelternkurstrainerinnen: Dr. Katrin Hater, Telefon 0241 –189 10 50, |