Schulentwicklung
Im aktuellen Schulentwicklungsdiskurs steht – in Abkehr zu früheren struktur– und curriculumsorientierten Schwerpunkten – die Einzelschule im Vordergrund. Schulentwicklungsprozesse sollen „die Unterrichts-, Erziehungs– und Organisationsarbeit der eigenen Schule so verändern, dass sie zum einen den spezifischen Gegebenheiten vor Ort besser entspricht und zum anderen besondere pädagogische und didaktische Ansätze enthält“ (Wiater, Werner: Theorie der Schule, Donauwörth 2002, S. 145). Ziele sind die Verbesserung von Qualität und Wirksamkeit von Schule.
Im Schulentwicklungsdiskurs lassen sich verschiedene Grobkoordinaten differenzieren: Schulentwicklung nach Hans-Günter Rolff etwa orientiert sich an Konzepten der Organisations-, Team– und Personalentwicklung und versteht die Entwicklung der Einzelschule im Kontext der Entwicklung des Schulsystems insgesamt. Heinz Klippert stellt in seinem Ansatz von Schulentwicklung den Unterricht als schulischen Kernprozess in den Mittelpunkt. Neue Schul– und Lernkulturen, Eigenverantwortliches lernen (EVA) und Methodenkompetenz sind Stichworte, die seinen Ansatz umreißen.
Vgl. vertiefend bspw. Rolff, Hans-Günter: Studien zu einer Theorie der Schulentwicklung, Weinheim 2007; Holtappels, Heinz-Günter: Schulentwicklung und Schulwirksamkeit. Systemsteuerung, Bildungschancen und Entwicklung der Schule, Weinheim 2005.