Gefördert vom:
In Kooperation mit:
< zurück

Was sind Werte? Eine Definition.

War frü­her alles bes­ser? Oder war es frü­her ein­fach nur anders als heute? Wenn wir über sol­che Fra­gen nach­den­ken, schwingt das Thema Werte immer mit, denn ob wir etwas gut oder nicht gut fin­den, hat mit unse­ren Wer­ten zu tun. Wir bewer­ten auf der Grund­lage unse­rer per­sön­li­chen und gesell­schaft­li­chen Werte. Was ein­fach klingt, ist bei jedoch nähe­rer Betrach­tung etwas kom­pli­zier­ter, wir benö­ti­gen eine Definition.

Definition Werte

Werte sind Ideen und Über­zeu­gun­gen, die für Men­schen und Gemein­schaf­ten wich­tig sind. Sie ent­wi­ckeln sich aus his­to­ri­schen, kul­tu­rel­len und sozia­len Zusam­men­hän­gen. Wis­sen­schaft­lich gese­hen sind Werte z.B. von Nor­men und Regeln zu unter­schei­den, aber für den All­tag von Eltern und Fami­lien haben diese fei­nen Unter­schei­dun­gen eigent­lich keine Bedeu­tung. Für den All­tag kön­nen wir ein­fach sagen: Werte sind unser inne­rer Kom­pass. Sie geben uns Ori­en­tie­rung und ermög­li­chen uns, unser eige­nes Han­deln und das von ande­ren Men­schen ein­zu­schät­zen und auch sons­tige Bewer­tun­gen vor­zu­neh­men, z.B. ob wir gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen gut fin­den oder nicht. Diese weite Defi­ni­tion von Wer­ten erlaubt uns, das Thema direkt auf unser Leben und unse­ren All­tag zu beziehen.

 

Per­sön­li­che und gesell­schaft­li­che Werte

Für ihre Werte wol­len Men­schen leben und ein­tre­ten: Wer bei­spiels­weise Gerech­tig­keit als Wert erlebt, möchte sich auch selbst als fai­ren Men­schen wahr­neh­men. Und auch auf der gesell­schaft­li­chen Ebene haben gemein­sam geteilte Werte eine ver­bin­dende Funk­tion und regeln unser Zusam­men­le­ben, hierzu gehö­ren bspw. Demo­kra­tie und wei­tere, auch gesetz­lich defi­nierte Rechte und Pflich­ten. Und natür­lich gibt es enge Zusam­men­hänge zwi­schen unse­ren per­sön­li­chen und gesell­schaft­li­chen Wer­ten. Gemein­sam geteilte Werte legen sozu­sa­gen die Spiel­re­geln für Gemein­schaf­ten fest, seien es nun Fami­lien oder ganze Län­der. Men­schen müs­sen sich also nicht nur ihre per­sön­li­chen Werte bewusst machen, son­dern auch, an wel­che Werte wir uns als Gesell­schaft gemein­sam bin­den. Und um genau diese Fra­gen von Eigen­stän­dig­keit und Gemein­schafts­fä­hig­keit geht es auch in der Erzie­hung von Kin­dern, denn Eltern wol­len ihnen bei­des mitgeben.

 

Wer­te­kom­pe­tenz: Eine Definition.

Nicht immer sind unsere Wert­hal­tun­gen und Prio­ri­tä­ten frei von Wider­sprü­chen – so kann uns z. B. Fami­lie und Zusam­men­le­ben einer­seits sehr wich­tig sein, wäh­rend wir uns jedoch gleich­zei­tig auch beruf­lich und per­sön­lich selbst ver­wirk­li­chen wol­len. Dann stellt sich die Frage, was uns wich­ti­ger ist. Was sind unsere Prio­ri­tä­ten und wo set­zen wir Gren­zen? Wer­te­kom­pe­tenz ist die Fähig­keit eines Indi­vi­du­ums, sich mit oft unter­schied­li­chen, manch­mal sogar kon­kur­rie­ren­den Wer­ten aus­ein­an­der­set­zen, um ein eige­nes Sys­tem von Wert­hal­tun­gen auf­zu­bauen. Dies ist not­wen­dig, um mit der Wer­teviel­falt in plu­ra­len Gesell­schaf­ten umzu­ge­hen. Wer­te­kom­pe­tenz wird bereits in der Kind­heit ent­wi­ckelt und ist ein Ergeb­nis der akti­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit der Umwelt. Um Wer­te­kom­pe­tenz zu ent­wi­ckeln, benö­ti­gen Kin­der die Unter­stüt­zung ihrer Eltern.